Gestern liess eine Kollegin den Bewerber für ein Praktikum abblitzen, weil der Student in den wenigen Zeilen seines E-Mails so viele Fehler gemacht hatte, dass sich jeder Sekundarschüler geschämt hätte. Die Tätigkeit bei uns verlange eine gewisse Basiskompetenz, schrieb die Kollegin in ihrer Absage.
Heute habe ich einen Flyer erhalten, in dem die Crème der Schweizer Museumsverbände für den Studiengang "KUVERUM" zum Thema Kulturvermittlung und Museumspädagogik wirbt. Es handle sich um eine neue Art von Lehrgang. Der Titel von Modul 5 macht mich stutzig: "Neuer Standort finden". Mit einem Stirnrunzeln lese ich weiter. Der Lauftext belehrt mich, der Aufbau von Wissen und der Umgang mit Wissen sei "ein höchst kreativer Vorgang, der jede Person auf ganz eigene Weise vollzieht." Also der Vorgang vollzieht die Person? Interessant!
Neugierig geworden, besuche ich die Website und erfahre, dass der Lehrgang "insgesamt an 45 Kurstage" stattfindet. Und: "Was Studierende oder KUVERUM als Gruppe für Projekte im Bereich der Kulturvermittlung erfinden, sind auf dem Infomat zu finden."
Wirklich, ich bin schwer beeindruckt von dieser geballten Kompetenz der beteiligten Organisationen (Pädagogische Hochschule der FHA, Aarau; Hochschule der Künste Bern; Erwachsenenbildung Zürich; Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel/Deutschland; Verband der Museen der Schweiz VMS; Verband der Fachleute für Bildung und Vermittlung im Museum Mediamus; Internationaler Museumsrat ICOM, Sektion Schweiz). Von denen kann man sicher eine Menge lernen, die 12'000 Franken Kursgebühr lohnen sich bestimmt.
ROTFL.