...oder wie soll man es nennen, wenn einer wie ich es über zwei Wochen lang hinnimmt, dass der Cablecom-Internetanschluss tot ist, ohne die Hotline anzurufen? Im nahe gelegenen Büro konnte ich immer noch ins Netz, deshalb machte es mir nicht viel aus. Zuerst dachte ich sowieso, dass ich selber etwas an den Netzwerkeinstellungen verändert hätte, dass der Fehler also bei mir liege, und versuchte die Sache selber zu beheben. Aber nachdem sogar die Neuinstallation von Windows XP nichts gebracht hatte, rief ich dann doch die Hotline an.
Ich brauchte dem Mann am anderen Ende der Leitung nur kurz zu beschreiben, welche Lämpchen am Modem brannten und welche nicht. "Alles klar", sagte er, "ich schicke Ihnen einen Techniker vorbei."
Am anderen Tag ein Anruf von Cablecom im Büro: "Der Techniker kann in einer Viertelstunde bei Ihnen zu Hause sein. Ist das OK?" Ich sagte ja und ging nach Hause, wo wirklich bald darauf der Techniker eintraf. Ich hatte erwartet, dass er mir ein neues Modem bringen würde und dass nach 10 Minuten alles vorbei sei. Doch nach einem Blick auf sein Messgerät machte der Techniker ein ernstes Gesicht, sagte, das Signal sei viel zu schwach und begann, meine Kabelsteckdose aufzuschrauben. Dann ging er zum Verteiler im Estrich, machte wieder eine Messung und murmelte, dass es wohl an der Zuleitung vor dem Haus liegen müsse.
Nach etwa anderthalb Stunden hatte er dann herausgefunden, dass die Zuleitung über das Nachbarhaus verläuft und dass dort kürzlich die Wohnung von Herrn G. renoviert und dabei der Kabelanschluss verändert worden sei. Herr G. sei aber nicht zu Hause, sagte der Techniker, deshalb könne er nicht in die Wohnung und habe den Mangel nur provisorisch beheben können.
Er schraubte meine Kabelsteckdose wieder zu. Tatsächlich hatte ich jetzt wieder eine Verbindung zum Netz. "Aber die Sache ist noch nicht abgeschlossen", sagte der Techniker, "ich melde mich wieder."