"Weil Igel sich auch im Strassenverkehr auf den Schutz der Stacheln verlassen, werden sie überfahren", steht im Begleittext zu dieser herzigen Igelfamilie im Naturmuseum Solothurn. Davon hatte ich mich auf dem Weg nach Solothurn selber überzeugen können, als ich auf einer Strasse zuerst einen Blutfleck entdeckt hatte und dann den Igel. Man stellt sich immer vor, dass die Tiere dann plattgefahren sind, aber in der Zehntelsekunde, in der ich den Anblick ertrug, sah ich, dass dem nicht so ist. Es sah eher nach einer Explosion aus. Einen Moment lang dachte ich daran, ein Bild davon zu machen, denn ich halte die Kamera ja sonst wirklich überall drauf, aber dann liess ich es doch bleiben. Ich habe auch meine Grenzen. Das Igel-Massaker bleibt undokumentiert.

Ich fand es ja schon Ende Januar deplatziert, dass im Bahnhof L. über einen Monat nach Weihnachten immer noch die Werbung mit dem Coca-Cola-Weihnachtstruck hing. Inzwischen sind drei weitere Monate vergangen, ein Vierteljahr, in dem der Osterhase gekommen und termingerecht wieder davongehoppelt ist, aber der Weihnachstruck ist immer noch da. Bald lohnt es sich gar nicht mehr, ihn abzuhängen, dann beginnt schon wieder die Vorweihnachtszeit.

Bahnhof L. am 31. Januar 2006.

Spuren einer Anti-WEF-Demo an der Badenerstrasse 47 in Zürich. Heute im Vorbeigehen ohne stehen zu bleiben geknipst. Dennoch sieht das Bild aus, als ob es sorgfältig komponiert wäre.

...oder was man an einem langweiligen Sonntagnachmittag so mit seiner Panasonic SV-AS10 machen kann.

...kam mir die Unterführung im Bahnhof Sihlbrugg heute Nachmittag vor, und so wollte ich auch das Bild nennen. Und jetzt gefällt es mir plötzlich.

In L. nehmen sie es ganz genau.