Es ist gerade ein bisschen viel, was in den nächsten Tagen auf mich zukommt: eine grosse Zügelaktion heute Nachmittag, dann die erste Übernachtung in der neuen Wohnung, morgen und übermorgen eine Geschäftsreise nach Brüssel, am Mittwoch eine wichtige Sitzung in Zürich, die sich vom Morgen bis in den frühen Nachmittag hinein ziehen wird, und wenn ich dann zurück in der neuen Wohnung bin und wieder ein bisschen Freizeit habe, muss ich zuerst meinen Compi einrichten und dort zum ersten Mal ans Internet anschliessen, bevor ich mich erneut hier melden kann.

Abgesehen von einem Helikopter-Rundflug in der Kindheit wird die Flugreise nach Brüssel für mich übrigens der erste Flug überhaupt sein - ziemlich seltsam für jemanden, der beruflich viel mit der Fliegerei zu tun hat.

Nicht, dass ich mich aus Angst bisher vor dem Fliegen gedrückt hätte - die Gelegenheit für eine Geschäftsreise mit dem Flugzeug hat sich vorher einfach noch nie ergeben (so wichtig bin ich nicht). Und privat ist es halt so, dass es generell keinen Spass macht, allein ins Ausland zu reisen, weder mit dem Flugzeug noch mit dem Zug, also habe ich es bleiben lassen. (Ich hoffe ja immer noch, dass ich B. überreden kann, mit der Bahn mit mir nach München zu kommen, auf die Reise, die sie mir eingebrockt hat. Aber das ist eine andere Geschichte.)

Wie auch immer, in den nächsten paar Tagen sind von mir hier keine Einträge zu erwarten. Dafür wird es dann hoffentlich nachher eine Menge zu erzählen geben.

17:12 bis 18:12 Uhr: Noch ein Kleiderschrank Vestby, CHF 59.-

2006-08-19_Schrank2_Anfang

Zwei Tage lang bin ich nicht mehr zum Schrauben gekommen, am dritten finde ich endlich Zeit für das letzte Möbelstück, einen zweiten Vestby-Schrank. Diesmal geht es sogar noch schneller als beim ersten Schrank.

2006-08-19_Schrank2_Rueckwan

Probleme gibt es nur mit der Plastikrückwand, die nicht rechtwinklig geschnitten ist. Es empfiehlt sich deshalb, die Wand nicht an der Oberkante auszurichten, sondern zuerst einen Nagel in eine Ecke einzuschlagen und dann in die diagonal entgegengesetzte Ecke.

2006-08-19_Schrank2_Ende

Am Ende ist auch dieses Problem gelöst, und beide Schränke stehen fertig nebeneinander. Von der viertägigen Schrauberei bleiben etwa 27 Werkzeuge übrig.

2006-08-19_Werkzeug

Und natürlich die zwei Dübel, die ich bei einer Vestby-Kommode einzubauen vergessen habe.


18:04 bis 19:30 Uhr: Kleiderschrank Vestby mit Vorhang, CHF 59.-

2006-08-16_Schrank_Anfang

Der dritte Tag ist ein normaler Arbeitstag, deshalb komme ich erst am Abend dazu, den Kleiderschrank aus der Vestby-Serie zusammenzubauen. Natürlich wäre eine Hilfe wieder sehr willkommen, aber es geht auch allein ganz gut.

2006-08-16_Schrank_Ende

Die Rückwand aus Plastik muss mit 15 Nägeln befestigt werden (geliefert werden 16), was aber auch kein Problem ist. Zur Kippsicherung wird ein Stoffband mitgeliefert, das man mit einem Ende an der Oberseite des Schrankes und mit dem anderen an der Wand verschrauben soll. Ich warte damit aber noch zu, bis ich mich für einen definitiven Standort entschieden habe.

Der Vorhang ist übrigens waschbar, aber leider muss man den Schrank auseinanderschrauben, um das Stoffteil ausfädeln zu können.


2006-08-15_01_Mulde

10:30 Uhr: Ausschlafen

Feiertag in meinem Wohnkanton, deshalb (und weil ich vom Vortag wirklich müde bin) gönne ich mir Schlaf bis am späten Vormittag.

Nach dem Mittagessen gehe ich an der Mulde vor der bisherigen Wohnung vorbei aus dem Haus und in die neue Wohnung, um wieder IKEA-Möbel zusammenzuschrauben.

13:17 bis 14:06: Kommode Vestby, CHF 39.-

2006-08-15_02_Vestby_Kommod

Zuerst kommt eine Kommode vom Typ Vestby dran, eine grössere Version des Ablagetisches aus der gleichen Serie. Hier die Auslegeordnung:

2006-08-15_03_Vestby_Kommod

Der Zusammenbau erfolgt analog zum Ablagetisch. Deshalb werde ich ein bisschen kühn und lege die Anleitung beiseite - zu kühn, wie sich dann zeigt. Denn nachdem ich das mittlere Tablar am Seitenteil festgeschraubt habe, fällt mir ein, dass ich zwei Dübel vergessen habe.

2006-08-15_04_Vestby_Kommod

Das Tablar wird also auf einer Seite bloss von zwei Schrauben gehalten. Aber Socken sind ja keine so schwere Last, dass das Teil deshalb auseinanderfallen würde. Also lasse ich alles, wie es ist, und baue den Kommodenrahmen zu Ende.

2006-08-15_05_Vestby_Kommod

Die Kommode und die zwei übrig gebliebenen Dübel. Das Falten der Plastikschubladen spare ich mir auf für den Besuch von B. am Abend, auf den ich mich sehr freue.

14:08 bis 14:58 Uhr: Noch eine Kommode Vestby, CHF 39.-

2006-08-15_06_Vestby_Kommo2

Es folgt eine zweite Kommode dieses Typs, ebenfalls noch ohne Schubladen, aber diesmal mit allen Dübeln.

15:00 bis 15:45 Uhr: Noch ein Ablagetisch Vestby, CHF 14.95

Dann ein zweites Ablagetischchen vom Typ Vestby. Davon gibt es kein Bild, denn ich bin im Stress, ich will vor dem Besuch von B. noch einiges erledigen. Ich dusche und mache mich fein für mein Gschpänli, fahre kurz an meinen nahe gelegenen Arbeitsplatz und hole B. dann an der Bushaltestelle ab.

17:00 bis 20:15 Uhr: Besuch von B.

2006-08-15_07a_zu_zweit

Zu zweit geht alles viel besser. Das zeigt eine Illustration in der Bauanleitung meiner Bürotische und das merke ich auch bald, nachdem ich B. die Wohnung gezeigt habe. Wie erwartet hat sie gleich viele gute Ideen für die Einrichtung. Gemeinsam stellen wir einen der drei Bürotische aus der Galant-Serie auf. Er wackelt zuerst ein bisschen, bis B. merkt, dass die zur Verstellung drehbaren Füsse nicht alle auf dieselbe Höhe eingestellt sind. Zum Glück ist sie da.

Mit dem Tisch haben wir jetzt eine Arbeitsfläche, auf der wir die Vestby-Schubladen falten können. Das ist ja alleine nicht so gut möglich, aber jetzt haben wir die neun Schubladen in kürzester Zeit fertig und schieben sie in die zugehörigen Möbel im Schlafzimmer.

2006-08-15_07_Vestby_Kommo2

Dann bauen wir die zwei weiteren Bürotische sowie den Bürostuhl "Nominell" zusammen. Ich dokumentiere die Montage nicht detailliert wie bei den anderen Möbeln, sondern mache nur ein paar Fotos zur Erinnerung an die gemeinsame Schrauberei und nicht zur Veröffentlichung. Irgendwann dazwischen machen wir Pause, vertilgen am Küchentisch einen Nussgipfel und machen uns wieder Gedanken über die Einrichtung.

2006-08-15_11_Abfall

Kurz nach 20 Uhr wird B. abgeholt. Die drei Stunden sind viel zu schnell vergangen. Ich bleibe allein mit einem Haufen Verpackungsmüll zurück.


8:30 Uhr: Warten

2006-08-14_01_Kuehlschrank

Zwischen neun und zwölf Uhr würden meine im Online-Shop von IKEA bestellten Möbel geliefert, hatte mir die Speditionsangestellte ein paar Tage vorher am Telefon mitgeteilt. Die Chauffeure, so sagte sie weiter, würden mich eine Stunde vor Eintreffen anrufen.

Ich fahre also in die neue, noch komplett leere Wohnung und warte auf den Anruf. Die Zeit vertreibe ich mir, indem ich die Gebrauchsanweisungen der Küchengeräte studiere. So erfahre ich unter anderem, dass es absolut normal sei, wenn sich das Licht im Kühlschrank bei geschlossener Tür ab und zu einschalte.

Schön und gut, denke ich, nur: Wie merke ich, dass sich das Licht einschaltet, wenn doch die Tür zu ist? Bis jetzt habe ich sowieso noch nicht herausgefunden, wie der Kühlschrank überhaupt einzuschalten ist. Um 9:20 Uhr, nachdem ich auf dem Küchenboden herumgekrochen bin, entdecke ich unter dem Kühlschrank eine Fuge, in der ein nicht angeschlossenes Kabel liegt. Mit einiger Mühe - die Fuge ist sehr eng - stecke ich es ein, und wirklich: Die Kühlung springt an und das Licht beginnt zu leuchten.

Um 10:45 Uhr dann der Anruf: Sie würden zwischen zwölf und dreizehn Uhr ankommen, sagt einer der Chauffeure.

12:30 Uhr: Die Lieferung

Die Chauffeure wissen bereits, dass die Wohnung im vierten Stock liegt und dass das Haus keinen Lift hat. Zur Sicherheit fragt der eine bei der Ankunft nochmals nach, und ich sehe, wie er sein Gesicht verzieht, als ich es ihm bestätige. Nachdem er das erste Paket die vier Treppen hochgeschleppt hat, frage ich pro forma: "Kann ich Ihnen helfen?" Er überlegt einen Augenblick (oder vielleicht muss er auch einfach wieder zu Atem kommen), und ich befürchte schon, dass er "ja" sagt. Aber dann meint er: "Nein, es geht schon."

2006-08-14_02_Lieferung

Sein Kollege hat inzwischen begonnen, die weiteren Möbel in einem Zwischenlager im zweiten Stock zu deponieren, sodass der andere nur noch zwei Stockwerke hinuntersteigen muss, um das nächste Paket zu holen. Nach etwa 15 bis 20 Minuten sind alle 27 Pakete in dem Zimmer, das mal mein Büro werden wird, deponiert und die ziemlich ausser Atem geratenen Chauffeure sind wieder abgefahren. Ihnen zu sagen, dass dann wahrscheinlich noch eine zweite Bestellung von mir folgt, habe ich nicht übers Herz gebracht.

12:51 bis 13:10 Uhr: Küchenstuhl Melker, Design: Lisa Norinder, 2 Stück à CHF 39.-

2006-08-14_03_Melker

Die Küchenstühle vom Typ "Melker" sind die einzigen Möbel, die komplett montiert geliefert wurden. Ich geniesse es einen Moment lang, zum ersten Mal in meiner Wohnung sitzen zu können. Aber es dauert dann nochmals knapp 20 Minuten, bis ich die Plastikfolie, mit der die Stuhlbeine umwickelt sind, restlos abgeklaubt habe.

13:22 bis 14:01 Uhr: Küchentisch Mella, CHF 59.-

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Der Küchentisch "Mella" passt zu den Melker-Stühlen. Die Version für 2 Personen ist 75x75 gross. Handwerklich völlig ungeübt, wie ich bin, denke ich, dass dies das einfachste Teil zum Zusammenbauen ist, und fange damit an.

2006-08-14_05_Mella_fertig

Die Montage ist kein grosses Problem, abgesehen davon, dass ich keinen Schraubenzieher habe und mit dem Taschenmesser arbeiten muss. Nach etwa 50 Minuten steht der Tisch, und der erste Raum der Wohnung ist fertig eingerichtet. Ich gönne mir eine Pause, gehe zum nahe gelegenen Supermarkt und vertilge nach meiner Rückkehr um Viertel vor drei mein spätes Mittagessen am neuen Küchentisch.

14:55 bis 16:36 Uhr: Bettgestell Vestby, Design: Jon Karlsson, CHF 39.-

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Das soll mein Bett sein? denke ich, als ich die in Plastikfolie eingeschweissten Naturholzbalken und -latten in mein Schlafzimmer trage. Nach dem Öffnen der Folie sieht die Sache dann so aus:

2006-08-14_07_Vestby_Bett

Die Latten sind mit Heftklammern an zwei Stoffbändern befestigt. Einige der Latten müssen an drei Längsträger geschraubt werden, die übrigen werden nur durch den Zug der straff gespannten Stoffbänder in Position gehalten. Der Zusammenbau ist schweriger als erwartet: Da das Loch in einer Latte ungenau positioniert ist, liegt es zunächst zentimeterweit von dem Dübel im Längsträger entfernt, den es aufnehmen sollte. Ich würge und zwänge sicher eine halbe Stunde lang. Dabei löst sich eine Heftklammer am Stoffband, was aber nicht weiter schlimm ist, denn zum Glück gehört die entsprechende Latte zu denen, die auch verschraubt werden. Am Schluss sieht das Bettgestell so aus:

2006-08-14_08_Vestby_Bett

Ich schlafe jetzt dann also auf etwas, das so aussieht wie zwei nebeneinander liegende Euro-Paletten.

16:37 bis 16:43 Uhr: Matratze Sultan Forsbacka, CHF 290.-

2006-08-14_09_Sultan

An der Verpackung mit der Matratze Sultan Forsbacka könnte man sich einen Bruch heben. Da die Matratze, die eigentlich 16 cm dick ist, in komprimiertem Zustand in Plastik eingeschweisst wird, unterschätzt man ihr Gewicht. Zunächst nehme ich die Gebrauchsanleitung aus der Verpackung und lese sie durch. Sie belehrt mich, dass es vier Tage dauere, bis die Matratze ihre normale Grösse erreicht habe.

2006-08-14_10_Sultan

Ich nehme zur Kenntnis, dass ich also noch nicht so bald in der neuen Wohnung schlafen werde, packe die Matratze aus und lege sie aufs Bett.

Montag, 16:45 bis 16:50 Uhr: Sommer-/Winter-Bettdecke Mysa Säsong, CHF 59.-

2006-08-14_11_Mysa_Saesong

Die Jahreszeitenbettdecke Mysa Säsong besteht aus zwei mit Klettverschlüssen zusammengehaltenen Hälften. Im Sommer kann die eine Hälfte entfernt werden. Obwohl die Matratze noch nicht gebrauchsbereit ist, lege ich die Decke aufs Bett.

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Aber es fehlen ja noch andere Teile: Kissen sowie Bezüge für Kissen, Decke und Matratze sind bei IKEA Schweiz nicht im Online-Shop erhältlich (warum eigentlich nicht?). Also muss ich demnächst entweder persönlich im nächsten, leider nicht so nah gelegenen IKEA-Laden vorbei oder mich bei der Konkurrenz eindecken.

16:52 bis 18:08: Ablagetisch Vestby, Design: Jon Karlsson, CHF 14.95

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Passend zum Bettgestell Vestby hat IKEA noch einen Ablagetisch, eine Kommode und einen Kleiderschrank vom selben Designer und mit demselben Namen im Angebot. Die Vestby-Serie gefällt mir wegen ihrer optischen Schlichtheit sehr gut, deshalb habe ich mich dafür entschieden, mein ganzes Schlafzimmer damit auszustatten. Dass es sich um die billigsten IKEA-Möbel überhaupt handelt, ist nur Zufall.

Ich entschliesse mich, den ersten Tag mit der Montage eines Vestby-Ablagetisches zu beenden. Nach dem Auspacken sieht die Auslegeordnung so aus:

2006-08-14_14_Vestby_Ablage

Zunächst zeigt einem die Montageanleitung, die übrigens bei allen Möbeln konsequent nur aus Bildern besteht, wie die Schublade zu falten ist. Falten ist das richtige Wort, denn die Schublade besteht aus Plastik. Das Falten ist leider nicht so einfach, wie die Anleitung impliziert, denn eigentlich braucht man dazu drei Hände. Ich schaffe es mit Mühe.

2006-08-14_15_Vestby_Ablage

Für einen zweiten Ablagetisch und zwei Kommoden werde ich noch neun weitere Schubladen falten müssen. Zum Glück wird mich am anderen Tag ein Gschpänli besuchen. Ich weiss jetzt, was ich mit B. zusammen machen werde.

Nachdem die Schublade fertig ist, nehme ich den eigentlichen Ablagetisch in Angriff. Der Zusammenbau ist nicht schwierig, und schon bald ist das Möbelchen fertig.

2006-08-14_16_Vestby_Ablage

Dass es keine Rückwand hat und die Schublade sich somit auf beide Seiten öffnen lässt, sieht man übrigens auf keinem Katalogbild. Zusammen mit der Schublade sieht es so aus.

2006-08-14_17_Vestby_Ablage

Am ersten Tag bin ich mit der Montage schon ziemlich weit gekommen. Aber ich habe jetzt genug geschraubt und fahre in die alte Wohnung, die immer noch mein Zuhause ist.


2006-08-26_Wohntraum

"Finden Sie ihren Wohntraum" - also den der Frau, nicht den eigenen.