Wikipedia ist gemäss Apple neuerdings möglicherweise jugendgefährdend (Requester bei der Installation des Updates von Wikiamo auf dem iPhone).
Es dauert manchmal eine Sekunde, bis der Adobe Reader alle Elemente des "Blick-am-Abend"-PDF nacheinander geladen hat. Aber der träge Bildaufbau kann sehr aufschlussreich sein, wie die Ausgabe von gestern Dienstag, 10.03.09 beweist.
Wieso gelingt es denen nicht, jemanden wirklich unkenntlich zu machen, wenn sie es doch jeden Tag schaffen, dass man den Text des "Nicht-lustig"-Cartoons im PDF nicht lesen kann? Letzten Monat machte die amerikanische Astronautin Lisa Nowak mit einem bizarren Eifersuchtsdrama Schlagzeilen: In Windeln gewickelt, damit sie die Autofahrt nicht unnötig unterbrechen musste, fuhr sie 1400 Kilometer weit von Houston (Texas) nach Orlando (Florida), um einer Rivalin um die Liebe zu einem Astronautenkollegen mit Pfefferspray aufzulauern.
Die amerikanische Öffentlichkeit reibt sich die Augen und fragt sich seither, was passieren würde, wenn ein Astronaut nicht in der Freizeit auf der Erde, sondern an Bord der Raumfähre oder der Raumstation ISS durchdrehen würde (siehe z.B. hier).
Das erinnert mich an das Gespräch mit einem Weltraumexperten, der mir vor einiger Zeit verriet, dass beileibe nicht alle Astronauten die Helden sind, als die sie von den Weltraumbehörden und den Medien dargestellt werden. Oder anders ausgedrückt: Es gibt auch Versager im Weltraum. Er nannte drei Namen.
So habe z.B. ein ESA-Astronaut an Bord der Raumfähre trotz jahrelangem Training nicht mehr gewusst, wie er ein bestimmtes Gerät bedienen sollte, und sich deshalb hinter dem Rücken der NASA per Funk an das European Space Research and Technology Centre (ESTEC) in Nordwijk gewandt: "Jan, wie funktioniert dieses Ding nochmal?" Nach der Landung des Shuttles wurde der Astronaut der "illegalen Kommunikation" beschuldigt und durfte nie mehr ins All.
Dann sei da ein Mann gewesen, den die NASA aus politischen Gründen ins All fliegen lassen wollte. Deshalb sei er in einer Schnellbleiche zum Nutzlastspezialisten ausgebildet worden. An Bord des Shuttle sei er beinahe durchgedreht, und es sei fast so weit gekommen, dass ihn seine Kollegen gefesselt hätten, um ihn ruhig zu stellen.
Und schliesslich gab es da einen deutschen Kosmonauten, der gemäss meinem Gewährsmann "auch nie mehr ins All fliegen" wird.
"In der Fachwelt weiss man natürlich Bescheid", sagte er mit einem wissenden Lächeln, "aber die Öffentlichkeit hat keine Ahnung."
(Bild: Raumfähre Discovery am 28. Juli 2005 über der Schweiz, © NASA. Was aussieht wie der Sturzflug eines durchgeknallten Shuttle-Piloten auf die Erde, war übrigens ein seltenes, aber bewusst herbei geführtes Flugmanöver, damit die Raumfähre von der ISS aus auf Schäden am Hitzeschild untersucht werden konnte.)
Schutz vor Regen oder vor neugierigen Blicken? Ein neues Automodell wird zu einer Händlerversammlung gebracht.
Dass mich die zuständige Bundesstelle für vertrauenswürdig hält, wusste ich schon bei meinem beruflichen Besuch in der geheimen Militäranlage, denn sonst hätten sie mich gar nicht reingelassen. Zwei Wochen nach dem Besuch ist jetzt noch eine schriftliche, in gestelztem Behördendeutsch verfasste Bestätigung meiner Vertrauenswürdigkeit eingetroffen. Besonders gut gefallen mir der Titel "Positive Risikoverfügung" und der Satz "...werden Sie im Sinne von BWIS und PSPV als kein Sicherheitsrisiko erachtet". Ich habe die Verfügung wie eine Urkunde in meinem Büro aufgehängt.
So konnte man das E-Paper bisweilen schon mehr als eine Stunde vor der geplanten Veröffentlichung lesen. Wer es allerdings jetzt vor 15:30 Uhr probiert, erhält anstelle des E-Papers eine PDF-Datei mit diesem freundlichen Hinweis:
Ab 15:30 Uhr kann die Zeitung dann tatsächlich heruntergeladen werden. "heute"-Hacker hatten heute Montag sogar einen Vorsprung von 47 Minuten, bevor das E-Paper um 16:17 Uhr offiziell aufgeschaltet wurde.
"heute" gewährt Hackern somit bewusst einen Vorteil und beweist damit einmal mehr einen witzigen und intelligenten Umgang mit der Online-Welt. So erbärmlich, wie gewisse Nörgelbünzlis behaupten, ist die Zeitung übrigens ganz und gar nicht.
"Möchtest du den Blog betreuen?", fragte mich heute eine Kollegin mit Doktortitel. "Ich jedenfalls nicht", sagte sie. "Es bräuchte eine Hundertprozent-Stelle, um den ganzen Schmarren zu löschen, den die Leute da reinschreiben werden."
Zu Hause nehme ich mit Erstaunen zur Kenntnis, dass bei der Schilderung der Bedrohungslage einige Medien, z.B. das Regionaljournal Zentralschweiz von Radio DRS, die Linksextremen noch vor den Rechtsextremen erwähnen.
Gestern habe ich zum ersten Mal einen Bundesrat in natura gesehen. Ich gehörte zu den etwa achtzig bis hundert Gästen einer Veranstaltung, vor denen Bundesrat C. eine Rede hielt.
Was mich aber mehr interessierte als der Bundesrat, waren die Leibwächter, die ihn begleiteten - zwar diskret, aber doch so auffällig, dass sie zum Gesprächsthema unter den Anwesenden wurden.
Dass Bundesräte überhaupt Leibwächter haben, ist auch so etwas, das in der Regel nicht in der Zeitung steht. Auch das Fernsehen richtet seine Kamera jeweils nur auf den Redner und nicht auf die athletischen Herren mit dunklem Anzug und Sonnenbrille, die in der Nähe stehen. Vordergründig wird das Verschweigen des Personenschutzes wahrscheinlich mit Sicherheitsbedenken begründet. Tatsächlich will aber wohl niemand den alten Mythos zerstören, dass sich in der Schweiz selbst hochrangige Regierungsvertreter stets frei und ohne Angst in der Öffentlichkeit bewegen können.